Pressemitteilung Alarmstufe Rot
Braunschweig, 02.09.2020
Der Live-Stream zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft:
„1 Million Beschäftigte sind nicht ‚belanglos und unwichtig‘.“

v.l.n.r.: Robin Kirchhoff (Eventmanager), Stephan Lemke, Präsident EVVC e.V. (Europäischer Verband der Veranstaltungscentren e.V.), Dirk Wöhler (Präsident Berufsverband Discjockey e.V.)
Es ist Anfang September 2020 und damit der 6. Monat ohne Umsatz in der Veranstaltungs-branche. 1 Million Beschäftigte* haben keine Perspektive. Deswegen veranstaltet die Alarmstufe Rot eine Großdemonstration am 09.09.2020 in Berlin.
Dirk Wöhler, der Präsident des Berufsverband Discjockey e.V., hat die Demo angemeldet und in das AlarmstufeRot-Studio Gäste eingeladen. Direkt neben ihm saß der Eventmanager Robin Kirchhoff und Stephan Lemke, Präsidiumsmitglied des EVVC e.V. (Europäischer Verband der Veranstaltungscentren e.V.). Zusätzlich waren weitere Gäste über Video zugeschaltet. Mit dabei Entertainer Mickie Krause, Sängerin Antonia aus Tirol, Vorstandsmitglied der TSG AG Marcel Fery und Vorstandsmitglied der Party Rent Group AG Christian Eichenberger.
#AlarmstufeRot Großdemonstration
am 09.09.2020 um 12:05 in Berlin
Startpunkt LKW- & PKW Zug: Olympischer Platz
Startpunkt Laufroute: Alexanderplatz
Auch alle, die nach der Pandemie wieder feiern wollen,
sind eingeladen friedlich an der Demonstration teilzunehmen.
Der Entertainer Mickie Krause trifft auf den Gesundheitsminister Jens Spahn.
Mickie Krause setzt sich für die Veranstaltungsbranche ein und nahm wiederholt die Einladung von Dirk Wöhler (Präsident BVD e.V.) an, am Livestream teilzunehmen. Im Gespräch mit Minister Spahn wurde ihm gesagt: Die Branche sei „nicht systemrelevant und verzichtbar“. Das empfand Krause für jeden aus der Branche als „Tritt ins Gesicht“. Auch wenn man zum Wohle anderer auf Veranstaltungen verzichtet, ist es trotzdem wichtig, dass die Beschäftigten nicht als „belanglos und unwichtig“ gesehen werden.
Neben Mickie Krause versuchen inzwischen auch weitere Künstler, den Menschen hinter der Bühne ein Gesicht zu geben. So teilten beispielsweise Die Toten Hosen* den Beitrag der AlarmstufeRot-Demo.
Christian Eichenberger ist Mitorganisator der Demo mit und betont wie wichtig die ausgearbeitete Deklaration ist. Darin stehen u.a. die 6 Forderungen* genau aufgeführt.
Diese sind:
- Überbrückungsprogramme
- Kreditprogramme
- Steuerlicher Verlustrücktrag
- Flexibilisierung der Kurzarbeiterregelungen
- EU-Beihilferahmen
- Rettungsdialog
Eichenberger sagt weiter, wie wichtig es ist, dass alle an einem Strang ziehen und zu der Demo nach Berlin kommen, denn es braucht eine „relevante Bezugsgröße zum Verhandeln.“
Auch für Sängerin Antonia aus Tirol sind die Menschen hinter der Bühne die Leidtragenden. Sie hofft auf einen Dialog mit der Politik: „Es muss Möglichkeiten geben“. Antonia sieht einen großen Unterschied zwischen einer Karnevalsveranstaltung „bei der alle schunkeln“ und Konzerten „wo alle mit Abstand sitzen können“.
Mitveranstalter der Demo Christian Seidenstücker (Vorstand der Party Rent Group AG), hat bisher nicht nur positive Gespräche mit Politikern geführt. Ihm wurde gesagt: „Wenn ihr nicht sichtbar seid, dann werdet ihr schnell in Vergessenheit geraten“. Seidenstücker steht in Kontakt zur SPD-Bundestagsfraktion und wird diese am Abend vor der Demo treffen, um die Probleme der Veranstaltungsbranche zu verdeutlichen. Denn es geht neben den großen Unternehmen auch um Solo-Selbstständige, Tontechniker, Bühnenbauer und alle, die im Hintergrund arbeiten.
Damit die 1 Mio. Beschäftigten in der Veranstaltungsbranche nicht vergessen werden, findet am 09.09.20 die Demo statt. Nach Seidenstücker soll „das Signal in die Politik unübersehbar werden“. Aber er betonte auch, dass die Bilder nicht vergleichbar sein sollen, mit den Bildern vom vergangenen Samstag in Berlin. Die Vorschriften und alle Hygienemaßnahmen müssen eingehalten werden. Auch Dirk Wöhler betont immer wieder: „Wir sind die Profis und zeigen, wie es richtig geht“.
Für Stephan Lemke (Präsident EVVC e.V) ist es wichtig, dass die Branche gemeinsam und geschlossen in Berlin auftritt. Es gäbe Förderung für den Profisport, Orchester und Hochkultur, aber nicht für die Veranstaltungsbranche allgemein.
Um genau diesen Dialog mit der Politik voranzutreiben findet die Demo in Berlin mit einigen Aktionen statt. Marcel Fery (Vorstand der TSG AG ) ist Mitveranstalter und erzählt, was genau vor dem Brandenburger Tor geplant ist. Auf der Bühne werden „die Initiatoren vorgestellt und die Forderungen erläutert“. Außerdem werden „Vertreter von Politik, Kunst und Sport“ dort sprechen. Stephan Lemke hält es für besonders wichtig der Politik klar zu machen, wie wichtig „Veranstaltungen für das kulturelle Leben“ sind.
„Zum Schutz Dritter wurde die Veranstaltungsbranche ins künstliche Koma“ versetzt, sagte Dirk Wöhler. Zu Beginn habe die Politik gut reagiert, aber nach 6 Monaten braucht es Perspektiven. Auch für Robin Kirchhoff (Eventmanager) gibt es aktuelle „kein Geschäftsmodell, sondern nur Kosten“. Werden diese nicht ausgeglichen ist das „programmierte Insolvenz“.
In einer Woche geht die Veranstaltungsbranche deshalb auf die Straße in Berlin!
#AlarmstufeRot Großdemonstration am 09.09.2020 um 12:05 in Berlin
Für die Pressekonferenz vor Ort und online können Sie sich hier anmelden:
https://zoom.us/webinar/register/WN_NNjfK9YTRiSgOCGl726x0w
*Quellen:
www.facebook.com/dietotenhosen/
Link zu mStream auf YouTube: https://youtu.be/wkN_4w-_FU8
Hier die Pressemitteilung als PDF herunterladen: https://www.bvd-ev.de/wp-content/uploads/2020/09/2020-09-02-Alarmstufe-Rot-PM.pdf